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STUDIENGANGSGRÜNDER IM INTERVIEW

2017 ernannte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft den Initiator und Leiter des Bachelorstudiengangs “Gründung, Innovation, Führung” (GIF), Michael Vogel, zum Senior Fellow für Innovationen in der Hochschullehre.

In einem ausführlichen Interview für den Stifterverband spricht Michael Vogel über Motive und Inspirationen für die Entwicklung des Bachelorstudiengangs und über den dreijährigen Vorlauf bis zum Start von GIF am 1. Oktober 2018.

 

5 FAQS, AUF YOUTUBE BEANTWORTET

Unser neuer Studiengang “Gründung, Innovation, Führung” (GIF) ist erklärungsbedürftig, das ist klar. Wie jeder, der ein neuartiges Produkt auf den Markt bringt oder eine neuartige Lösung für ein bekanntes Problem anbietet, kommen wir aus dem Erzählen und Erklären kaum raus. Weil wir schon früh merkten, dass sich bestimmte Fragen immer wiederholen, legten wir in diesem Blog extra die Rubrik “Hintergründe zum Studiengang” an, die einige der FAQs aufgreift.

Hier ist nun ein Video, in dem Studiengangsleiter Michael Vogel vier oft gestellte Fragen beantwortet:

  • Studieren ohne Vorlesungen, geht das?
  • Ist es nicht total riskant, ohne Ahnung ein Unternehmen zu gründen?
  • Wie schreibe ich das Bewerbungsschreiben?
  • Kann ich mich ohne Geschäftsidee bewerben?

Und Ann-Cathrin Scheider, die den Studiengang als Innovationscoach tatkräftig unterstützt, geht in einem zusätzlichen Kurzvideo noch auf eine fünfte FAQ ein:

  • Was ist eigentlich Team Coaching?

Wie schon zuvor sind auch diese Aufnahmen mit einfachsten Mitteln entstanden und stehen in keinem Zusammenhang mit der professionellen Arbeitsweise im Studiengang “Digitale Medienproduktion” unserer Hochschule.

 

 

UNSER ZUHAUSE, VORGESTELLT AUF YOUTUBE

Heute schien die Sonne, der Himmel leuchtete blau, der Wind war gnädig. Und Studiengangsleiter Michael Vogel hatte eine 90-minütige Lücke zwischen zwei Lehrveranstaltungen. Ideale Bedingungen also, um euch das künftige Zuhause unseren neuen Studiengang kurz auf Video vorzustellen.

Aufgenommen mit Selfie-Stick, ohne Skript und zusammengebastelt mit einfachsten Mitteln, spielt der Clip bestenfalls in der 7. Video-Amateurliga. Macht aber nichts. Wir halten es wie Reid Hoffman, Gründer von LinkedIn, der sagt: “If You’re Not Embarrassed By The First Version Of Your Product, You’ve Launched Too Late” (Wenn dir die erste Version deines Produkts nicht peinlich ist, hast du es zu spät auf den Markt gebracht).

DU WIRST UNS NOCH KENNENLERNEN!

Unser neuer Studiengang Gründung, Innovation, Führung (GIF) wird nicht nur für die künftigen Studentinnen und Studenten eine spannende Sache sein, sondern auch für viele andere Menschen, die direkt oder indirekt mit GIF zu tun haben werden – neudeutsch “Stakeholder” genannt.

Um schon jetzt viele unterschiedliche Stakeholder zu erreichen und ihnen die Gelegenheit zu geben, uns näher kennenzulernen, laden wir am Samstag, den 23. Juni um 11 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag mit anschließendem Gespräch ins Bremer Haus der Wissenschaft ein. Dort waren wir schon vor ein paar Wochen mit unserer Tagung “Entrepreneurship fördern durch Bildung” zu Gast.

Team Coach und Wirtschaftsprofessor Wolfgang Lukas wird den Studiengang GIF vorstellen. Begleitet wird er von der Innovationsberaterin Ann-Cathrin Scheider. Beide werden gemeinsam alle Fragen beantworten, die aus dem Publikum kommen. Typische Fragen, die wir immer wieder hören (und die wir auf unserem StartBlog schon beantwortet haben), sind:

Alle Vorträge in der Reihe “Wissen um 11” im Haus der Wissenschaft sind übrigens kostenlos. Am besten gehst du vorher noch auf dem Markt nebenan einkaufen und startest von unserer Veranstaltung aus inspiriert und beschwingt ins Wochenende.

Zeit: 23. Juni 2018 um 11 Uhr
Dauer: 60 Minuten
Ort: Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5

 

(Text und Bild: Michael Vogel)

“DAS TRAUE ICH MIR NICHT ZU”

Die Aufforderung “Bewege etwas” meinen wir tatsächlich ernst. In unserem Studiengang “Gründung, Innovation, Führung” (GIF) gründest du mit anderen Studierenden zusammen gleich im ersten Semester ein richtiges Unternehmen. Der Ansatz, unternehmerisches Denken und Handeln im Studium auf diese Weise zu kultivieren, hat schon eine 25-jährige Geschichte und kommt ursprünglich aus Finnland.

Vielleicht kriegst du bei dem Gedanken, ein eigenes Unternehmen zu gründen und aufzubauen, weiche Knie. “Ich hab doch noch gar keine Berufserfahrung. Wie soll ich denn da ein Unternehmen gründen?”, könnte ein Gedanke sein, der dir in den Sinn kommt. Das ist auch ganz verständlich. Denn in Deutschland ist Gründen mehr mit Angst behaftet als mit Freude. Dennoch zeigen viele studentische Startups, dass es man nicht zwangsläufig viel Erfahrung braucht oder ein Adrenalinjunkie sein muss, um ein Unternehmen zu gründen. Etwas Mut, Neugier und Durchhaltevermögen sind dagegen Grundvoraussetzungen für eine Gründung.

Um dir über den “Das trau ich mir nicht zu”-Moment hinweg zu helfen, haben wir ein paar Argumente für dich zusammengestellt, warum du dir eine Unternehmensgründung in unserem  Studiengang GIF vielleicht doch zutrauen solltest.

1. Ihr gründet als Team

Die Unternehmen im Studiengang GIF werden im Team gegründet. Je 12-16 Studierende bilden ein Team und gründen gemeinsam. Beim Zusammenstellen der Teams greifen wir auf ein bewährtes Verfahren aus der Organisationspsychologie zurück, das sicherzustellt, dass ihr euch im Team gut ergänzt. Es ist wichtig, dass nicht alle Visionär*innen im ersten Team, alle Macher*innen in einem zweiten Team und alle Perfektierer*innen in einem dritten Team sind, sondern dass jedes Team unterschiedliche Stärken in sich vereint.

2. Es geht nicht von 0 auf 100

Nach sechs Wochen im Studium gründet ihr gemeinsam ein Unternehmen. Aber ganz ruhig – es geht nicht direkt los mit der Geschäftsidee des Jahrhunderts. Stattdessen werdet ihr euch gemeinsam Schritt für Schritt an verschiedene Ideen herantasten, sie mit Kunden zusammen ausprobieren, weiterentwickeln, verfeinern – und oft wieder verwerfen. Im Laufe der Zeit wird sich abzeichnen, welche eurer Ideen wirtschaftliches Potenzial haben. Euer Unternehmen wird dadurch an Profil gewinnen.

3. Flops sind super, um zu lernen

Eure Geschäfts- bzw. Produktideen testet ihr, indem ihr sie am Markt erprobt und Umsätze für euer Unternehmen generiert. Das ist natürlich super spannend! Hier seht ihr direkt, ob eure Planung etwas taugt. Manchmal ist es vielleicht die Präsentation gegenüber euren potenziellen Kunden, an der noch mehr gearbeitet werden muss. Oder der Preis passt nicht. Oder ihr habt noch nicht den richtigen Vertriebskanal gefunden. In anderen Fällen kann es sein, dass ihr selbst merkt, wo eine Idee schwächelt. Das macht nichts – im Gegenteil, Probleme und Flops sind eine gute Chance zum Lernen. Darum geht es uns bei GIF an erster Stelle.

4. Dein Team Coach hilft dir tragen

Dir und deinem Team steht ein erfahrener Team Coach zur Seite. Wir, die Team Coaches des Studiengangs GIF, arbeiten mit euch zusammen an jeder wichtigen Entscheidung, an jedem größeren Plan und auch an allem, was in die Hose geht. Wir sind keine Gesellschafter eurer Unternehmen. Wir sind auch nicht eure Chefs. Wir beraten und begleiten euch während des ganzen Studiums durch alle Arbeits-, Entscheidungs- und Lernprozesse. Dafür sind wir da.

5. Du lernst am effektivsten, was du selbst tust

Wenn du lernen willst, dein Ding zu machen, dann fängst du damit am besten gleich an, nicht irgendwann. Das Nötige lernst du, wenn du es brauchst, denn dann ist deine Lernmotivation am größten und das Lernen für dich unmittelbar mit Sinn verbunden. Natürlich bewegst du dich dabei immer wieder in deinem persönlichen Neuland. Aber großartige Dinge entstehen nicht in Komfortzonen und schon gar nicht von allein. Von Konfuzius soll der Ausspruch stammen: “Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.” Im Studiengang GIF nehmen wir Konfuzius so ernst, dass wir Lernen und Tun prinzipiell als Einheit sehen. Du tust, was für dein Unternehmen nötig ist. Du lernst es, um es tun zu können. Und indem du es dann tust, lernst du es umso besser und wirst es nicht wieder vergessen. Darin liegt die große Wirksamkeit des Team-Academy-Modells.

(Foto: British Council Russia)

“WARUM NICHT IN BERLIN?”

Auf unserer Entrepreneurship-Tagung am 7. Mai hatte ich eine längere Unterhaltung mit einem jungen Mann, der aus Berlin angereist war, um sich über unseren neuen Studiengang Gründung, Innovation, Führung (GIF) zu informieren. Ihn bewegten drei Fragen:

  1. Warum ausgerechnet Bremerhaven? Berlin sei doch viel cooler und Bremerhaven nur ein hoffnungs- und bedeutungsloses Kaff im Nirgendwo.
  2. Kann der Studiengang nicht zumindest nach Bremen umziehen, damit er in Berlin wohnen bleiben und gelegentlich pendeln könne?
  3. Garantieren wir ihm, dass in dem Studiengang nur Spitzenleute und totale Mega-Macher sein werden, die richtig was auf die Beine stellen?

Diese Formulierungen sind zwar keine wörtlichen Wiedergaben, aber sie ähneln denen des jungen Mannes und sind keine Übertreibungen. Wenn ich den Ego-Faktor und die “Berlin = Nabel der Gründerwelt”-Perspektive mal rausrechne, bleiben drei Fragen übrig, die durchaus ihre Berechtigung haben und die sich wahrscheinlich auch einige von euch stellen.

1. Warum ausgerechnet Bremerhaven?

Aus Zufall und Absicht.

Zufällig stieß ich 2014 in Bilbao auf einen sogenannten “Team Academy”-Studiengang, war gleich begeistert und nahm mir vor, so etwas auch in Deutschland zu starten. Und zufällig bin ich Wirtschaftsprofessor an der Hochschule Bremerhaven, wo ich natürlich Heimvorteil genieße, wenn ich mit einer neuen Idee komme.

Klar, ich habe mir auch Gedanken gemacht, ob Bremerhaven ein geeigneter Standort ist. Die Stadt ist kein einfaches Pflaster, vor allem wenn man einen Arbeitsplatz sucht, denn es herrscht hohe Arbeitslosigkeit.

Doch damit sind für Gründer auch Vorteile verbunden: Mieten sind niedrig. Es gibt günstigen Büroraum, günstige Lagerflächen und immer wieder freie Ladenlokale für Pop-Up-Stores, was in Berlin (und München und Hamburg und Leipzig und Frankfurt und…) knapp und sehr teuer ist. Und im digitalen Zeitalter werden vermutlich viele der studentischen Geschäftsideen ohnehin keine räumliche Bindung mehr verlangen, d.h. physische Nähe zu Kunden ist häufig nachrangig.

Natürlich ist Berlin für Gründer enorm inspirierend. Deshalb werden unsere Studierenden immer wieder Zeit in Berlin verbringen. Aber Berlin bietet auch unendlich viele Ablenkungen. Und Ablenkungen sind der Feind aller ernsthaften Gründer, denn neue, wirklich wichtige und innovative Projekte verlangen extreme Hingabe, Disziplin und einen konsequenten Fokus aufs Wesentliche. Das geht in Bremerhaven.

Last but not least: Die Seestadt Bremerhaven ist nicht gesättigt, sondern hungrig und im Wandel. Wirtschaft und Politik wissen, wie wichtig es ist, dass junge, unternehmerische Menschen hierher kommen, etwas auf die Beine stellen, Arbeitsplätze schaffen und die Kultur prägen. Hier erfahrt ihr viel Unterstützung, Anerkennung, Wertschätzung und Sichtbarkeit. Der Studiengang GIF ist eine Chance für euch, und ihr seid eine Chance für Bremerhaven.

2. Fernpendeln nach Bremerhaven?

Die zweite Frage des erwähnten jungen Manns betraf das Fernpendeln von Berlin nach Bremerhaven. Ganz klar: Der Studiengang GIF ist kein Fernstudiengang und auch kein Teilzeitstudiengang. Er lebt vielmehr vom direkten, ständigen, intensiven Miteinander. Schließlich geht es darum, das eigene Unternehmen zum Fliegen zu bringen.

Wir richten für euch im schönen Alten Fährhaus in Bremerhaven einen Coworking-Space ein. Dort wird euer Arbeitsplatz sein, von dort aus entwickelt ihr eure Unternehmen. Dafür solltet ihr so oft wie möglich da sein, um im Team an euren Geschäftsideen, Produkten, Strategien und Geschäftsmodellen zu arbeiten, euch mit anderen Studierenden und Gründern auszutauschen, voneinander zu lernen, die Team Coaches um euch zu haben und vor Ort ein Kontaktnetzwerk aufzubauen.

Wenn nötig, könnt ihr von Bremen nach Bremerhaven pendeln (35 Minuten), die Bahnfahrt ist sogar in eurem studentischen Semesterticket enthalten. Aber schon von Hamburg, Hannover oder Oldenburg nach Bremerhaven dauert die Fahrt so lang, dass ihr schnell die Lust am Pendeln und damit den engen Kontakt zu eurem Team verlieren würdet. Davon können wir nur abraten.

3. Muss ich Held bzw. Heldin sein?

Als der junge Mann mich sinngemäß fragte, ob sichergestellt sei, dass nur völlige Überflieger in den Studiengang aufgenommen würden, schlug ich vor, dass sich InteressentInnen doch am besten bei ihm bewerben sollten. Er war so irritiert von meiner Antwort, wie ich von seiner Frage.

Mit dem Studiengang GIF wollen wir Entrepreneurship in die Breite tragen. Wir wenden uns gerade NICHT an heldenhafte Einzelgänger, sondern sehen in sorgfältig entwickelten Teams die Chance, Gründung und Unternehmertum zu einer beruflichen Möglichkeit für viele Menschen zu machen und langfristig Deutschland insgesamt unternehmerischer werden zu lassen.

Damit ein Team funktioniert, darf es nicht aus lauter gleichen Typen bestehen. Ein Team der Visionäre ist ebenso hilflos (und anstrengend) wie ein Team der Macher oder ein Team der Kreativen. Der Mix macht’s. Auch der Mix von jünger und älter, Weiblein und Männlein, Eingeborenen und Zugezogenen. Für den Studiengang GIF solltest du über Eigeninitiative verfügen und gerne in Teams arbeiten, aber ansonsten ist Unterschiedlichkeit von Vorteil.

 

(Text: Michael Vogel: Bild: Wikimedia/CC0-Lizenz)

UNSERE ENTREPRENEURSHIP-TAGUNG: NACHLESE

Um unseren neuen Studiengang “Gründung, Innovation, Führung” (GIF) der Öffentlichkeit vorzustellen, hatte die Hochschule Bremerhaven für den 7. Mai zur Tagung “Entrepreneurship fördern durch Bildung” ins Haus der Wissenschaft in Bremen eingeladen. Rund 120 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Gründungsförderung, Politik und Verwaltung, Verbänden, Bildungseinrichtungen und Medien sowie eine ganze Reihe Studieninteressierter füllten unseren Saal bis auf den letzten Platz.

Rektor Peter Ritzenhoff (HS Bremerhaven) moderierte die Tagung. Michael Vogel (HS Bremerhaven) als Initiator und treibende Kraft des Studiengangs, stellte GIF anhand einiger seiner Besonderheiten vor. Jörg Freiling (Uni Bremen) sprach über die Herausforderung des Gründens und der Entrepreneurship Education in Zeiten von VUCA (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Mehrdeutigkeit). Und Thomas Sattelberger (Mitglied des Bundestages) ging in seiner kraftvollen Keynote auf Bildung und Lernen für die digitale Zukunft ein.

Die gezeigten Präsentationen können hier heruntergeladen werden:

Daran schlossen sich Gespräche in kleineren Kreisen zu vier Themen an:

Abschließend einige Impressionen von der Tagung:

Eröffnung durch Peter Ritzenhoff, Rektor der Hochschule Bremerhaven

Jörg Freiling spricht über die neue Epoche des Gründens (Gründen 4.0)

Thomas Sattelberger zieht das Publikum in seinen Bann

Thomas Sattelberger über Deutschland, das sich bei Bildung, Digitalisierung und Innovation abhängen lässt

Barbara Schieferstein präsentiert zwischen Ralf Stapp (l.) und Fabian Oestericher, Julia Köhn und Jan Wessels

Michael Vogel (l.) und Jörg Freiling stehen Interessierten zu Entrepreneurship Education Rede und Antwort

Gelöste Stimmung

 

(Text: Michael Vogel; Bilder: Steffi Schmidt)

AUF ZUR CEBIT – MIT UNSEREN FREIKARTEN!

Hurra, wir sind am 12.-15. Juni mit einem kleinen Stand auf der CEBIT (“Europas Business-Festival für Innovation und Digitalisierung”) in Hannover! Der große Messeauftritt Bremens bietet uns netterweise Unterschlupf. Du findest uns am Stand D51 in der Startup-Halle 27.

Was, du hast noch keine Eintrittskarte für die CEBIT? Na, dir kann geholfen werden.

Denn als Aussteller haben wir Fachbesucher-Freikarten, die für die ganze CEBIT gültig sind. Wenn du also zur CEBIT möchtest, schreibe uns eine kurze Nachricht über unser Kontaktformular. Per Mail schicken wir dir dann einen Code, mit dem du unter https://www.cebit.de/de/registrierung/ticket/ kostenlos deine Eintrittskarte(n) buchen kannst. Nur solange der Vorrat reicht, ist ja klar.

Die Tickets werden personalisiert mit deinem Namen. Sie sind also nicht übertragbar. Weil beim Einlass stichprobenhaft geprüft wird, ob die Person zu dem Namen auf dem Ticket passt, ist es wichtig, dass du deinen Personalausweis zur CEBIT mitnimmst.

Bitte sei so fair und nutze unser Angebot nur, wenn du auch tatsächlich Interesse an unserem Studiengang GIF hast und unseren Stand auf der Messe besuchen willst.

“IST DAS NICHT RISKANT?”

Diese Frage gehört zu den ersten, wie uns in Gesprächen und Präsentationen gestellt wird, und sie kommt so sicher wie das Amen in der Kirche: Ist es nicht riskant, ziemlich ahnungslose Studienanfänger eigene Unternehmen gründen zu lassen? Unsere Antwort ist ganz klar: nein. Eine Gründung ist erst einmal nur ein juristischer Akt, für den ein paar Formalitäten und etwas Geld erforderlich sind. Und schwupp, das Unternehmen ist gegründet, ganz ohne Risiko.

Okay, so wörtlich ist die Frage natürlich nicht gemeint. Bei Unternehmensgründung denken Menschen eher an die gesamte Anfangsphase von Unternehmen, wenn jeder Schritt ein Vorantasten erfordert, weil man alles zum ersten Mal macht und noch gar nicht weiß, was alles schiefgehen kann. Trotzdem ist es sinnvoll, sich bewusst zu machen, dass Gründen nur bedeutet, das Fundament zu legen, nicht das Haus zu bauen.

Risiken entstehen, wenn das Unternehmen tätig wird, indem es Verpflichtungen eingeht, Haftung z.B. für seine Produkte übernimmt, Kredite aufnimmt oder Kapital einsetzt. Wie groß diese Risiken sind, lässt sich recht gut abschätzen, planen und steuern. Hier einige Beispiele, wie wir im Studiengang eine Risikobegrenzung erreichen:

  • Die Unternehmen der Studierenden sind Genossenschaften, deren Haftung in der Regel auf die Höhe des Unternehmensvermögens beschränkt ist.
  • Die Unternehmen dürfen keine Kredite aufnehmen, um sich zu finanzieren. Damit vermeiden wir das Risiko von Überschuldung.
  • Das Eigenkapital der Unternehmen wird im Laufe der Zeit mit Projekten für Kunden verdient. Es muss also niemand eigenes Geld reinstecken, das irgendwann verloren sein könnte.
  • Für Entscheidungen mit weitreichenden finanziellen Konsequenzen ist Einstimmigkeit der Gesellschafter*innen (= Studierenden) erforderlich. Das Risikoniveau des eigenen Unternehmens hat also jede und jeder einzelne selbst in der Hand.
  • Wir richten einen “Gründungsfonds” ein, der nicht nur Gründungskosten vorfinanzieren und für vielversprechende Projekte Zuschüsse gewähren kann, sondern zur Not auch als Risikopuffer fungiert.

Unser wichtigstes Instrument zur Risikobegrenzung ist aber unser Coaching-Prozess. Jede Maßnahme wird gemeinsam besprochen, geplant, Kritik unterzogen, neu durchdacht und umgeplant, erneut diskutiert, bei der Umsetzung durch uns Team Coaches begleitet und hinterher evaluiert.

Wir orientieren uns am sogenannten “Lean Startup”-Ansatz, der Risiken so klein wie möglich hält, indem er auf besonders schlanke, flexible Prozesse, kleine Produkttests und ständiges Kundenfeedback setzt, statt erst lange und aufwändig an einem Produkt zu tüfteln, das der Kunde am Ende vielleicht nicht will und deshalb ein hohes Risiko bedeuten würde.

Übrigens  ist es heute leichter denn je, ein innovatives Unternehmen aufzubauen. Internet, Digitalisierung und Dienstleistungsgesellschaft bieten fantastische Bedingungen, um mit geringem Kapitaleinsatz und in kurzer Zeit neue Geschäftsideen und Produkte am Markt auszuprobieren.

(Text: Michael Vogel; Bild: Liannadavis/Wikimedia)

“GIBT ES AUCH PRÜFUNGEN?”

Ja, Prüfungen gibt es. Jedes einzelne Modul des Studiengangs “Gründung, Innovation, Führung” (GIF) schließt mit einer Prüfung ab. Die Modulübersicht auf der Hochschulwebsite macht deutlich, dass sogar eine ganze Menge Prüfungen zu bestehen sind.

Da der Studiengang zu Prüfungszwecken möglichst nur Arbeit nutzt, die ohnehin geleistet wird, statt zusätzliche Arbeit zu machen, und weil der Studiengang möglichst frei sein soll von Prüfungssituationen, denen Unternehmer*innen normalerweise nicht ausgesetzt sind, gibt es aber keine Klausuren bei GIF (evtl. mit Ausnahme der Englischkurse). Stattdessen fertigen die Studierenden für die meisten Module ein Modulportfolio an.

Das Modulportfolio ist eine besondere Prüfungsform, die aus einer Zusammenstellung kommentierter Belege von Lernaktivitäten und erreichten Lernzielen besteht. Je nach Modul können die Belege sehr unterschiedlich aussehen, z.B. Feedback auf Kundenbesuche oder auf den Pitch einer Geschäftsidee, gewonnene Kunden und erzielte Umsätze, ein entwickeltes Produkt, ein als Projektleiter*in zu Ende gebrachtes Kundenprojekt, die Verbesserung eines bestimmten Prozesses im Studiengang, verfasste Essays, dokumentierte Selbstbeobachtungen und die Reflexion des eigenen Lernprozesses.

Lernziele und die dafür nötigen Maßnahmen werden zu Beginn jedes Semesters individuell mit dem Team Coach besprochen, im gesamten Team abgestimmt und in Lernkontrakten fixiert. Indem die Studierenden ihre eigenen Lernziele wählen und begründen, die Maßnahmen zur Zielerreichung mit ihrem Team vereinbaren und schließlich ihre Lernerfolge dokumentieren und kommentieren, setzen sie sich viel aktiver, bewusster und im Laufe der Zeit kompetenter mit ihrem Lernen auseinander, als dies bei festgelegten Lernzielen, vorgegebenem Stoff und Standardprüfungen der Fall ist.

Die vertiefte Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen ist gewollt, denn der Studiengang soll nicht eindimensional auf Entrepreneurship ausgerichtet sein. Vielmehr fördert er gleichberechtigt Lernkompetenzen, Führungskompetenzen und unternehmerische Kompetenzen jeweils im Teamkontext.

(Foto: Adobe Stock)