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Tollen Feedback für GIF in Berlin

Wie nutzt man die Wirtschaft als Lernfeld? Welche Lernformate und -inhalte brauchen die GründerInnen von morgen? Wie können Hochschulen und Universitäten GründerInnen fit für den Alltag als UnternehmerInnen machen?

Das waren Fragen mit denen sich der 2. Deutsche Entrepreneurship Education Campus an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin beschäftigt hat. Vertreter von verschiedenen Institutionen aus Bildung, Wirtschaft und Regierung kamen zusammen, um diese wichtigen Themen zu diskutieren und die neusten Erkenntnisse und Entwicklungen zu teilen. Und wir vom Studiengang GIF – Gründung, Innovation, Führung wurden eingeladen, den innovativen Studiengang vorzustellen.

Entrepreneurship Education – Was ist das eigentlich?

Mit dieser Frage beschäftigte sich eine kleine Gruppe von Akteuren aus dem Bildungsbereich und der Politik am ersten Tag der Veranstaltung. Das Outcome: die englische Bezeichnung Entrepreneurship Education umfasst viele Bereiche. Traditionell ist Deutschland ein Land, in dem bei Gründung zuerst die Hindernisse gesehen werden. Die Akteure, die hier zusammen gekommen sind wollen das ändern. Denn unternehmerisches Handeln bietet viele Chancen für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die GründerInnen selbst. So geht es in der Entrepreneurship Education darum zu aktivem, verantwortungsvollem Denken und Handeln anzuregen und damit den Nährboden für gesellschaftlichen Wandel zu schaffen.

Entrepreneurship – Umdenken erwünscht

Unternehmertum also Entrepreneurship ist in Deutschland immer noch ein wenig negativ belegt. Oft kommen Stichworte wie Kapitalismus und umweltschädliches Verhalten, wenn man darüber spricht. Deshalb ist die Entrepreneurship Education so wichtig. Denn Entrepreneurship kann so viel mehr sein. Gemeinsam sprachen wir über den Bezug von Entrepreneurship und Wirtschaft. Und dieser Zusammenhang steht entgegen der Vorurteile nicht an erster Stelle. Gerade im Bereich der Social Entrepreneurship sieht das ganz anders aus. Häufig sind dies Unternehmen, die zwar mit Geld umgehen, aber die Non-Profit laufen. Das heißt die Kosten, die die Unternehmung verursacht (Produkte, Mitarbeiter, Büromiete, etc.) werden gedeckt, allerdings ist das Ziel nicht Gewinne zu erzielen.

Aber auch ganz “normale” Unternehmen, die Gewinne erzielen möchten, sollten sich nicht nur am Geld orientieren. Der Umgang mit der Umwelt und den Menschen, die mit dem Unternehmen in Verbindung stehen, sollten genauso zählen. Bei vielen großen Unternehmen sehen wir diese Denkweise leider noch nicht. Aber hier liegt die riesige Chance der Entrepreneurship.

Im Studiengang GIF – Gründung, Innovation, Führung sind die studentischen Unternehmen als Genossenschaften organisiert. Schon rechtlich steht hier ein besonderer Zweck im Vordergrund. Eine Genossenschaft soll Werte für die GesellschafterInnen und die Gesellschaft schaffen. Der soziale Gedanke ist also immer mit dabei.

Auch Prof.Dr. Günther Faltin war vor Ort. Er hat in dem Bereich der Entrepreneurship Education einen besonderen Platz. Seit 1985 beweist er mit der Teekampagne, dass jeder erfolgreich gründen kann. „Imagination und Visualisierung sind unbegrenzte Ressourcen. Wir müssen sie nur nutzen.” sagt er. Wie er in seinem Buch Kopf schlägt Kapital schreibt, ist er überzeugt, dass man nicht viel Geld braucht um zu gründen, sondern Kreativität der entscheidende Faktor ist. Diese Einstellung ist auch Teil der Wertebasis vom neuen Studiengang in Bremerhaven.

Tolles Feedback für GIF

In Deutschland gibt es schon einige sehr gute Studiengänge im Bereich Entrepreneurship. Beispielsweise an der HWR – Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin  und der TU – Technischen Universität Berlin. Allerdings ist es in Deutschland noch einzigartig an einem echten Unternehmen und ohne traditionelle Vorlesungen zu studieren. Auch das gründen und unternehmen im Team gibt es in anderen Studiengängen noch nicht. Dafür gab es ein paar überraschte Kommentare (“Was? Ihr macht das wirklich an einem echten Unternehmen?”) und viel positive Rückmeldungen von Interessierten und Fachpublikum.

Ein paar Besucher haben sich auch gleich für’s nächste Jahr angekündigt. Wir freuen uns drauf!